Partenstein. Mit Dirk Mehrlich an der Spitze geht der 78 Mitglieder zählenden SPD-Ortsverein in die bevorstehende Wahlsaison. Der 39-Jährige wurde einstimmig in der Jahresversammlung in der Bahnhofsgaststätte am Dienstagabend von den anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern als Vorsitzender bei den Neuwahlen bestätigt. An seiner Seite hat er nun mit Amelie Otto, Berthold Gillner und Erich Imhof wieder drei gleichberechtigte Stellvertreter.
Unter der Leitung von Amelie Otto gingen die Wahlen zügig über die Bühne. Die Kasse bleibt in den bewährten Händen von Rudolf Amrheim. Als Schriftführer fungiert weiter Herrmann Diehl. Seine Stellvertreterin ist Neumitglied Ute Mützel. Die Kasse prüfen Gerd Otto und Herbert Amend. Für die Pressearbeit ist Horst Born zuständig. Den Beirat der Vorstandschaft bilden Kurt Amend, Hans Born, Hartmut Bödeker, Stefan Krimm, Elfriede Nusdorfer, Heiko Steigerwald, Heinz Steigerwald, Marc Steigerwald, Herbert Amend, Gerd Otto und Heinz Mehrlich. Ehrenvoll gedachte die Zusammenkunft dem verstorbenen Mitglied Werner Amend.
Kurz ging der Vorsitzende Dirk Mehrlich auf die Aktivitäten des Vorjahres ein. In fünf Vorstandsitzungen wurden die Geschicke des SPD-Ortsvereins besprochen. Besonders heraus hob Mehrlich die „fruchtbare Arbeit“ der beiden Arbeitskreise „Wir wollen mit den offenen Arbeitskreisen Vertrauen bei den Bürgern schaffen“, so nannte Mehrlich deren Ziele. Gleichzeitig kann sich jeder aktiv, auch Nichtmitglieder, an den interessanten Themen für Partenstein beteiligen.
Der eine AK beschäftigt sich unter der Federführung von Hans Born und Marc Steigerwald mit dem „Demographischen Wandel“ in Partenstein. Zum Beispiel fordert der AK, sowie die SPD-Vorstandschaft und auch die SPD-Gemeinderäte neue Wohnbauflächen zu schaffen. Wie bekannt, ist die Gemeinde nur noch im Besitz eines einzigen freien und erschlossenen Wohnbauplatzes. Dieses Manko sprach zuletzt Marco Breitenbach im Gemeindegremium an. Ob und wo eine Baugebietsausweisung notwendig und möglich ist, bespricht der Gemeinderat bei einer gemeinsamen Klausur am 16. Februar. Die SPD sagt dazu klar, dass sie neue Wohnbauflächen schaffen möchte. Ein mögliches Baugebiet muss im Detail geprüft werden. In die Gedanken soll auch bei Hanglage das anfallende Oberflächenwasser mit einbezogen werden. Weiterhin sollten 60 Prozent der Flächen in Gemeindehand sein, um am Ende einen erschwinglichen Kaufpreis an potentielle Interessenten vorlegen zu können. Der Vorsitzende: „Das geht jedoch nur, wenn wir nicht allzu viele Privatflächen von den Bürgern und nicht zu einem hohen Qua dratmeterpreis kaufen müssen.“ Es gilt die gute Infrastruktur des Dorfes zu halten.
Der zweite AK „Erneuerbare Energien“ unter der Leitung von Berthold Gillner und Heiko Steigerwald widmet sich unter anderem der Frage, ob in Partenstein Wind- und Solarparks oder Wasserkraftanlagen errichtet werden können. Damit könne Partenstein auch der Energiewende gerecht werden. Geklärt werden soll auch, wie sich der Bürger an solch einem Projekt beteiligen kann. Mehrlich erinnerte an die sehr gut besuchte Infoveranstaltung im vorigen Jahr zum Thema Windkraft. „Der SPD-Ortsverein hat damit den Startschuss gegeben sich mit dem Thema Windkraft im Ort zu beschäftigen. Die Diskussionen wurden damit angestoßen. Zurzeit erstellt das Ingenieurbüro Auktor im Auftrag des Gemeinderates eine so genannte Machbarkeitsstudie. Damit soll aufgezeigt werden in welchen Gebieten überhaupt eine Windkraftanlage möglich wäre. Grundsätzlich betonte Dirk Mehrlich sollte es ein gemeinsames Ziel sein, einen Schritt in Sachen Energie in die Unabhängigkeit zu gehen. „Weg von den Lobbyisten“. In diesem sollen mindestens fünf AK- beziehungsweise Informationsveranstaltungen organisiert werden, möglichst mit Experten.
Mehrlich sprach auch die Errichtung des neuen Haltepunktes der Deutschen Bahn an. Am 14. Februar kommt der Projektleiter Paul Gerhardt von den DB-Netzen nach Partenstein und stellt den Planablauf der Bauarbeiten vor. Bei dieser Gelegenheit möchte Mehrlich zusammen mit dem VdK-Ortsverbandsvorsitzenden Hans Born die Unterschriftensammlung „barrierefreier Bahnhof“ überreichen. Zwar war bei der Unterschriftensammlung das Planfeststellungsverfahren bereits abgeschlossen, so dass diese nutzlos wurde. Es war nicht mehr möglich eine Änderung der Pläne zu erreichen. Dennoch werden die Listen überreicht, um damit deutlich zu machen, dass die Menschen aus dem Ort und dem Umland nicht untätig waren, sondern ihre Bedenken zum Ausdruck gebracht haben.
Neben der politischen Arbeit ist einiges geplant. Gefeiert wird wieder das Sommerfest am Spielplatz am Sandweg am Sonntag dem 23. Juni. Besucht werden sollen im Kreise der Vorstandschaft und der Fraktion Partensteiner Gewerbebetriebe, um sich eine Eindruck von der Produktion, Dienst leistung und den Beschäftigten zu machen. Die Frammersbacher roten Parteifreunde werden im Sommer oder Herbst zu einem Kegelfrühschoppen eingeladen. Angeboten wird erneut die eigene Winterwanderung und es soll einen Film- beziehungsweise Bilderabend über die vergangenen Vereinsausflüge geben.
Bevor Dirk Mehrlich zum Ehrungsblock überging, bedankte er sich bei Hartmud Bödeker und Erich Imhof für die zuverlässige Verteilung der Glückwunschkarten. Für die 25-jährige Zugehörigkeit wurden Matthias Steigerwald, Dirk Schmidt, Karl Steigerwald, Erhard Steigerwald, Anni Mehrlich, Bernd Steigerwald, Thomas Kunkel, Michael Imhof und Rainer Bauer geehrt.
Seit über 40 Jahren wirkt Hildegard Imhof fleißig im Hintergrund des SPD-Ortsvereins Partenstein mit. Für ihre langjährige Treuer zeichnete der Vorsitzende Dirk Mehrlich sie mit einer Ehrenurkunde- und -nadel aus. Der ehem. Bürgermeister Partensteins Heinz Steigerwald gehört den Sozialdemokraten schon ein halbes Jahrhundert lang an. Neben seiner langen Mitgliedschaft prägte er den Ortsverein und das politische Leben als Vorsitzender, Fraktionsvorsitzender, 36 Jahre als Gemeinderat und zwölf Jahre als stellvertretender Bürgermeister sowie zwölf Jahre als Rathauschef mit.