602 gesammelte Unterschriften für einen barrierefreien Zugang zum Bahnstein am Bahnhof Partenstein übergaben am Donnerstagvormittag der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Dirk Mehrlich und der Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Hans Born im Trauzimmer des Partensteiner Rathauses an den Projektleiter der Ausbaustrecke Hanau-Nantenbach Paul Gerhardt von den DB-Netzes.
Der Bahnmitarbeiter aus Frankfurt zeigte Verständnis für die Belange der Bevölkerung. Er wird die Listen an die DB-Netz AG sowie an die Station und Service weiterleiten. Ob dies allerdings noch einen Erfolg bringt ist fraglich. Das Vorhaben befindet sich im Planfeststellungsverfahren und der Bahnsteigumbau steht vor der Haustüre. Optional ist in der Planung der Einbau eines Aufzuges vorgesehen. Dessen Bau verweigert die Bahn, wegen zu geringer Fahrgastzahlen. Notwenig wären täglich 1.000 Zugfahrer, um eine Barrierefreiheit seitens der Bahn einzubauen. Eine Nachrüstung wäre baulich, sagte der Projektleiter.
Diese wird nicht nur von vielen Partensteiner Bürgern gewünscht, sonder auch von Frammersbachern und den Flörsbachgemeinden, die vom Bahnhof Partenstein aus pendeln. Barrierefrei zusteigen kann der Reisenden, nach dem Umbau, der im November kommenden Jahres fertig gestellt sein soll in Richtung Frankfurt. Hier verläuft der Zustieg schienengleich. Anders sieht es aus der Gegenrichtung aus. Künftig wird das Erreichen zu dem Außenbahnsteig nur über eine Treppe ermöglicht. Für Rollstuhlfahrer ein Ding der Unmöglichkeit. Die Bahn mutet dieser Personengruppe zu auf Bahnhöfe im Umkreis von 30 Kilometern auszuweichen. In Lohr ginge der Zu- und Ausstieg am Gleis eins, sofern der Zug an dessen Bahnsteig hält. Wiesthal scheidet, wegen der Unterführung aus und in Heigenbrücken dürfte es erst nach dem Neubau des Tunnels und der Verlegung der Haltestelle zum Sportplatz hin möglich sein.
Paul Gerhardt weilte in Partenstein, um mit dem Bürgermeister Stephan Amend und den Mitarbeitern des Bauamtes Günther Neuf und Gerd Bachmann die Details zu den Bauarbeiten am Bahnhof zu besprechen. Dabei ging es in dem Gespräch um die technische Abwicklung. Im März beginnt bereits die Einrichtung der Baustelle. Mit den tatsächlichen Arbeiten an der Unterführung soll im Mai gestartet werden. Diese soll etwa in Höhe der Bänke unter dem Gleis durchgeführt werden. Wie der Projektleiter versicherte, soll die Bahnhofsstraße während der Bauarbeiten nicht gesperrt werden. Abgeschlossen sollen die Verlegung des Bahnsteiges und das Schaffen einer neuen Haltestelle im November 2014. Dann fallen auch viereinhalb Arbeitsplätze am Bahnhof Partenstein weg. Die Signale und Weichen werden dann von München aus gestellt. Gerhardt erwähnte, dass auch bereits in Heigenbrücken 2016 eingleisig durch das neue Tunnel gefahren werden soll. Fertig sein möchte die Bahn mit dem Tunnelneubau und Stilllegung des alten Tunnels und Bahnhof bereits 2017. Verzögerungen könnte es hier durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch andere Großbaustellen bei der Bahn geben.